• Know-how
  • 31.01.2023
  • 5 Min

8 Gründe gegen das Handspülen von Gläsern in der Gastronomie

Das manuelle Spülen, Trocknen und Polieren von Gläsern hat im Vergleich zur Maschine mit ihrem automatisierten Spülprozess einige gravierende Nachteile. Unzureichende Hygiene-Sicherheit ist einer der kritischsten Punkte. Bedingt durch die niedrige Temperatur des Spülwassers, die Art und Dosierung des Spülmittels, unzureichenden mechanischen Druck, die flexible Spüldauer und Übertragungsgefahr von Keimen kann es beim manuellen Gläserspülen zu ernsthaften Hygiene-Problemen kommen. Damit ist es eher Zufall, wenn beim Handspülen die strengen hygienischen Anforderungen das HACCP-Konzepts erfüllt werden. Hygiene-Experten raten daher vom Handspülen in der Gastronomie ab, da es keine verlässliche Hygiene-Sicherheit bietet. Hier eine Übersicht, welche Punkte beim manuellen Gläserspülen besonders problematisch sind.


Handspülen: Die größten Nachteile auf einen Blick!


Keine verlässliche Hygiene-Sicherheit
Gefahr der Übertragung von Keimen
Erhöhte Personalkosten durch hohen Zeitaufwand
Höhere Kosten für Wasser, Energie und Spülchemie
Verletzungsgefahr und Zusatzkosten durch Glasbruch
Demotivation durch monotone Tätigkeit

Problem 1: Temperatur

Beim Spülen von Hand sind der Wassertemperatur Grenzen gesetzt: In der Regel liegt diese bei maximal 40 °C, da sonst die Gefahr von Verbrühungen besteht. Zum Vergleich: Eine Gläserspülmaschine arbeitet mit über 60 °C. Vor dem Hintergrund, dass Fette erst ab 55 °C wirksam entfernt und Keime erst ab dieser Temperatur inaktiviert werden, ist das Spülen von Hand also immer mit einem Hygiene-Risiko verbunden.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und hält zur Prüfung der Temperatur eine Hand unter das einlaufende Wasser

Problem 2: Gefahr von Keimen

Neben der Temperatur ist auch das manuelle Trocknen und Polieren hygienisch kritisch: Hier besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern. Denn auf einem gebrauchten Geschirrtuch können sich auf einer Fläche von nur 10 cm² bis zu 100 Millionen Keime tummeln! Zum Vergleich: Bei der Reinigung in einer Gläserspülmaschine ist der Spülprozess automatisiert und ermöglicht die erforderlichen hohen Temperaturen und aktiven Spülzeiten – in Verbindung mit speziellen und besonders schonenden Gläserreinigern in exakter Dosierung. Und: Durch die Verwendung eines speziellen Klarspülers kommen die Gläser so aus der Maschine, dass sie nicht mit einem Tuch nachpoliert werden müssen – was eine Übertragung von Keimen von vorn herein verhindert.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und trocknet mit einem Poliertuch ein frisch gespültes Glas ab

Problem 3: Wasserverbrauch

Manuelles Spülen erfordert zwei volle Spülbecken: eines mit Spülwasser und eines mit Klarwasser. Und: Je nachdem, wie viel abgespült wird und wie stark die Verschmutzungen sind, sollte das Wasser mehrmals gewechselt werden. Das summiert sich – sowohl die Kosten für das Wasser als auch die damit verbundenen Energiekosten. Ein direkter Vergleich mit einer Gläserspülmaschine ist schwierig, aber sie benötigt deutlich weniger Wasser. Beispiel Nachspülen: Bei einer Spülmaschine der Winterhalter UC-Serie sind das nur rund zwei Liter Wasser pro Spülgang – für einen ganzen Korb voller Gläser.

Mann steht an zwei randvoll mit Wasser gefüllten Spülbecken einer Gastro-Theke und dreht den Wasserhahn zu

Problem 4: Spülmitteldosierung

Mit der Dosierung des Spülmittels ist das beim Handspülen so eine Sache. Im Endeffekt macht das jeder anders und jeder nach Gefühl. Oder nach dem Motto: »Viel hilft viel!« Ob das Ergebnis dann den hohen hygienischen Anforderungen gerecht wird, ist fraglich. Für unsere Umwelt ist diese Variante der Dosierung auf jeden Fall nicht optimal. Zum Vergleich: Genau wie bei der Wassermenge, ist eine Gläserspülmaschine auch bei der Dosierung der Spülchemie ganz exakt und dosiert nur so viel, wie für Sauberkeit und Hygiene unbedingt nötig ist.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und gibt Spülmittel aus einer Flasche ins Wasser

Problem 5: Druck und Dauer

Der optimale mechanische Druck ist für ein gutes Spülergebnis entscheidend. Beim Handspülen liegt er im Ermessen des Spülenden: Je nachdem, wie stark die Verschmutzungen und wie zerbrechlich die Gläser sind, wird mal mit mehr und mal mit weniger Druck gearbeitet. Bei manchen Gläserformen sind bestimmte Stellen mit einer Spülbürste gar nicht erreichbar. Wie sorgfältig dabei vorgegangen wird und ob die Gläser ausreichend lange gespült werden, ist von der Motivation und der zur Verfügung stehende Zeit abhängig. Im Vergleich dazu sind bei einer Gläserspülmaschine der Spüldruck und die Spüldauer fest definiert, exakt auf den jeweiligen Glastyp abgestimmt und immer konstant.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und dreht ein Bierglas auf den Spülbürsten hin und her

Problem 6: Verletzungsgefahr

Sowohl beim Spülen selbst als auch beim Abtrocknen und Polieren von Hand besteht permanent die Gefahr von Glasbruch und somit auch die Gefahr von Verletzungen. Da genügt meist schon ein klein wenig zu viel Druck. Zum Vergleich: In einer Spülmaschine ist das Risiko von Glasbruch minimal, da die Gläser geschützt in einem speziellen Gläserkorb stehen. Bei Maschinen von Winterhalter kommt noch eine variable Spüldruckanpassung hinzu, die dafür sorgt, dass feine Gläser nicht mit zu hohem Spüldruck gespült werden.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und dreht ein Bierglas auf den Spülbürsten hin und her

Problem 7: Zeitaufwand und Kosten

In Zeiten von Personalmangel in der Gastronomie – und parallel steigenden Personalkosten – ist dieser Aspekt nicht zu unterschätzen: Das Spülen, Trocknen und Polieren der Gläser von Hand kostet enorm viel Zeit. Und bindet damit wertvolle personelle Kapazitäten. Aber damit nicht genug: Je mehr und je öfter Gläser von Hand gespült werden, desto mehr Gläser gehen kaputt und desto höher sind die Kosten für Glasbruch. Der kann auf Dauer ganz schön ins Geld gehen. Und es kann zu verletzungsbedingten Personalausfällen kommen. Das bedeutet: Ein Gastronom, der vom Handspülen auf eine Gläserspülmaschine umsteigt, kann sowohl den Personalaufwand als auch die Kosten rund ums Spülen deutlich reduzieren.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und stützt sich erschöpft mit einem Arm auf dem Rand des Beckens ab

Problem 8: Motivation

Obwohl das Handspülen in der Gastronomie nicht mit dem Abwasch zu Hause vergleichbar ist, so haben beide eines gemeinsam: Es handelt sich um eine eher unbeliebte Tätigkeit – monoton, zeitaufwendig, anstrengend. Wer es machen muss, macht es meist nicht gern: Handspülen demotiviert das Personal und schreckt neue Mitarbeiter ab.

Mann steht am Spülbecken einer Gastro-Theke und poliert mit gelangweiltem Blick ein Glas mit einem Trockentuch

Daran erkennt man ein schlecht gespültes Bierglas.

Hand hält ein frisch gespültes Bierglas mit vielen Wassertropfen, auf dem der Wasserfilm nicht sauber abläuft
Nach dem Spülen:
Auf dem Glas bleiben deutlich sichtbar einzelne Wassertropfen zurück. Einige laufen nach unten ab, einige bleiben am Glas hängen.
Frisch eingeschenktes Bierglas mit eingefallenem Bierschaum und Gasbläschen innen
Nach dem Einschenken:
Der Bierschaum fällt in sich zusammen. An der Innenwand haben sich winzige Bläschen gebildet.
Halbleer getrunkenes Bierglas ohne Bierschaum und ohne Schaumringe
Nach dem Trinken:
An der Innenwand des Glases bleiben keine geschlossenen Schaumringe zurück, sondern höchstens vereinzelte Schaumreste. »Bitte zahlen!«

Daran erkennt man ein professionell gespültes Bierglas.

Hand hält ein frisch gespültes Bierglas, auf dem der geschlossene Wasserfilm sauber abläuft
Nach dem Spülen:
Der geschlossene Wasserfilm läuft sauber ab. Es bleibt maximal ein allerletzter Wassertropfen am unteren Rand übrig.
Frisch eingeschenktes Bierglas mit schönem Bierschaum
Nach dem Einschenken:
Auf dem frisch gezapften Bier hat der Bierschaum eine schöne Schaumkrone gebildet.
Halbleer getrunkenes Bierglas mit mehreren Schaumringen
Nach dem Trinken:
An der Innenwand des Glases bleiben gut sichtbar einzelne Schaumringe zurück. »Bitte noch eins!«
Praxiswissen

Was ist ein Moussierpunkt?

Man findet sie nicht nur auf hochwertigen Champagner- und Sektgläsern, sondern auch auf Biergläsern: eine winzige aufgeraute oder hervorstehende Stelle in der Mitte des Glasbodens – oft in Form eines eingraviertes Logos. Dabei handelt es sich um den sogenannten Moussierpunkt (abgeleitet vom französischen »mousse«, was »Schaum« bedeutet). Er sorgt dafür, dass die im Getränk gelöste Kohlensäure leichter Bläschen bilden kann: In der Glasmitte steigen diese dann wie Perlen an einer Schnur auf, entfalten beim Platzen an der Oberfläche duftende Aromen und sorgen für ein schönes Perlen bzw. einen tadellosen Schaum. Gerade bei perfekt gespülten Gläsern ist der Moussierpunkt wichtig, da sie so sauber sind, dass sie der Kohlensäure keine Angriffspunkte mehr bieten.

Professionelle Spültechnik von Winterhalter: die Untertischspülmaschine der UC-Serie.

Die Zeit ist reif!

Steigen Sie jetzt um: auf eine professionelle Lösung beim Gläserspülen. Gastronomen in aller Welt vertrauen dabei der Kompetenz und Erfahrung von Winterhalter und setzen auf eine Gläserspülmaschine der UC-Serie.

Jetzt informieren!
Gastronom räumt verschmutze Gläser in einen Gläserkorb ein

Autor des Artikels
Joachim FunkContent Marketing Manager